Suitwatcher’s Anonymous (2002-2004)
Blick auf den Swimmingpool eines Penthouses. Der Künstler im dunklen Businessanzug läuft telefonierend und gestikulierend am Beckenrand auf und ab. Unerwartet rutscht er aus, fällt und droht zu ertrinken. In malerischen Einstellungen unter Wasser ist zu sehen, wie Schmidt sich immer weiter aus Anzug und Krawatte herauslöst.
Den Bildern des Films Suitwatcher’s Anonymous haftet ein Exhibitionismus und eine erotische Atmosphäre an, die sich am Ende im lustvollen Auspeitschen eines gepolsterten Bürostuhls entlädt. Für die Aufnahmen recherchierte Schmidt zuvor im Internet nach Fotos und Homevideos über Anzugträger-, Krawatten- und Handschuhfetischisten. In seinem Film nähert er sich der Rolle eines Fetischisten performativ an und setzt sich damit selbst der Betrachtung aus.